Muromachi-Zeit

1333-1467

Muromachi-Zeit

Die Muromachi-Zeit (室町時代), auch wegen der herrschenden Shôgun-Familie als Ashikaga-Zeit bezeichnet, war von Unruhen und einer ausgeprägten Instabilität geprägt, die den zwei Mongoleninvasionen nachfolgten. Zum ersten Mal in der japanischen Geschichte erhoben zwei Personen Anspruch auf die Position des tennô. Daimyô überwarfen sich in immer weitreichenderen Kämpfen und Bürgerkriegen, die das Zeitalter der streitenden Reiche einleiten sollten.

1333: Untergang des Kamakura Shogunats

Nach den Mongoleninvasionen war das Kamakura Shogunat sehr geschwächt. Viele bushi, die an den Kampfhandlungen teilgenommen hatten, waren enttäuscht, dass ihr Einsatz nicht belohnt worden war.  tennô Godaigo ließ die Chance nicht ungenutzt. Er versammelte einige der unzufriedenen, mächtigen bushi, unter ihnen ASHIKAGA Takauji, NITTA Yoshisada und KUSUNOKI Masashige, um eine Armee gegen den Regenten der HÔJÔ aufzustellen. Diese Armee schlug die HÔJÔ vernichtend und im Jahr 1333 erklärte der Kaiser seine Regierung in Kyôto.

1336: Errichtung des Muromachi Shogunates

Der tennô machte nach seinem Sieg den Fehler,  kuge zu belohnen, die nicht an den Kampfhandlungen teilgenommen hatten. Die bushi gingen wieder leer aus und wurden sehr unzufrieden. Schließlich rebellierte Takauji gegen diese Ungerechtigkeit und vertrieb Godaigo aus Kyôto, setzte selber einen tennô ein, um sich als neuen Shôgun verkünden zu lassen.

Godaigo flüchtete nach Süden zum Berg Yoshino, und verkündete, dass er der einzige legitime tennô sei. So gab es zu dieser Zeit zwei Kaiser in Japan. Diese Periode nennt man nanbokuchô, „Dynastien des Nordens und des Südens“. Dieser Zustand dauerte bis 1392 an.

1467-1477: Der Onin-Krieg

Ein großer Bürger-Krieg wütete in Japan zwischen 1467 to 1477, der Onin-Krieg . Der Krieg war zwischen den beiden daimyôs (Feudal-Fürsten) HOSOKAWA Katsumoto und YAMANA Souzen ausgebrochen und hielt so lange an, bis beide gestorben waren. Hierbei und infolge der ikki (Aufstände) war der Großteil Kyôtos niedergebrannt worden und der Krieg breitete sich schnell auf das ganze Land aus. Die Macht des Muromachi-bakufu war aufgehoben und die verschiedenen daimyô fingen untereinander Kriege um Territorien und Macht an. Das Jahr 1467 wird von vielen Historikern als das Ende der Muromachi-Zeit und gleichzeitig als Anfang der „Zeit der streitenden Reiche“ (sengokujidai) gesehen.


Epochen der japanischen Geschichte

5000 v.Chr. bis 300 v.Chr.: Jomon-Zeit (縄文時代)
bis 300 n.Chr.: Yayoi-Zeit (弥生時代)
300 n.Chr. bis 710 n.Chr: Kofun-Zeit (古墳時代)
550-710: Asuka-Zeit (飛鳥時代)
710-794: Nara-Zeit (奈良時代)
794-1185: Heian-Zeit (平安時代)
1185-1333: Kamakura-Zeit (鎌倉時代)
1333-1467: Muromachi-Zeit (室町時代)
1467-1603: Azuchi-Momoyama-Zeit (安土桃山時代)
1603-1868: Edo-Zeit (江戸時代)
1868-1912: Meiji-Zeit (明治時代)
1912-1926: Taishô-Zeit (大正時代)
1926-1989: Shôwa-Zeit (昭和時代)
1989-heute: Heisei-Zeit (平成時代)

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