Azuchi-Momoyama-Zeit

1467-1603

Azuchi-Momoyama-Zeit

Nach dem Onin-Krieg hatte das Muromachi-Shogunat seine Macht verloren. Das Zeitalter der streitenden Reiche war von Bürgerkriegen, sogenannten ikki, geprägt und endete erst durch die Landeseinigung des mächtigen daimyô ODA Nobunaga in der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Nobunaga besiegte unzählige andere Fürsten und hatte es beinahe vollbracht das gesamte Land zu einen, als er beim Honnoji Tempel im Jahr 1582 ermordet wurde.
Doch er hatte zwei brilliante Nachfolger: Der erste, TOYOTOMI Hideyoshi, setzte das Werk Nobunags fort und es gelang ihm endgültig, Japan zu einen, auch wenn er nicht Shôgun werden konnte. Der zweite, TOKUGAWA Ieyasu ,führte das Werk fort und besetzte den Posten des Shôgun im Jahr 1603.

Die Zeit, in der die Bürgerkriege verebbten und die Kultur wieder aufblühte, heißt „Azuchi Momoyama-Zeit“.

In der Zeit der streitenden Reiche wurden einige ökonomische Systeme in Japan verbessert: Viele daimyô unterstützten die Entwickung von neuen Reisfeldern, Maßnahmen zur Kontrolle von Fluten und Händler beim Aufbau ihres Geschäfts. Eine neue Form der Eisen-Raffinierung wurde erfunden.

1600: Der Kampf bei Sekigahara

Bevor TOYOTOMI Hideyoshi im Jahr 1598 starb, wählte er seinen jungen Sohn TOYOTOMI Hideyori als Nachfolger. Hideyoshis Stabschef ISHIDA Mitsunari achtete das Testament Hideyoshis. TOKUGAWA Ieyasu sah dies etwas anders. Er nutzte die Zeit, um die Macht an sich zu reissen, indem er andere mächtige daimyô wie FUKUSHIMA Masanori um sich versammelte. Schließlich brach zwischen Mitsunari und Ieyasu die größte Schlacht in der Geschichte Japans aus, die Schlacht bei Sekigahara. Mitsunaris Truppen in diesem Krieg werden West Armee genannt, und die Ieyasus wird als Ost Armee bezeichnet.

Zu Anfang konnte die West Armee einige Siege gegenüber der Ost Armee verzeichnen, so dass es zunächst nach einem Sieg der West Armee aussah. Aber Ieyasu war eine exzellenter Stratege. Einige wichtige daimyô in der West Armee waren von Ieyasu bestochen worden und bewegten sich nicht, als Mitsunari den Angriff anordnete. Ieyasu gewann die Schlacht. Mitsunari wurde gefangen und als Kriegsverbrecher hingerichtet.

Alle daimyô mit Ausnahme von Hideyori und einiger seiner Anhänger folgten Ieyasu. Im Jahr 1603 wurde Ieyasu Shôgun, und gründete das Edo-Shogunat bzw. das Tokugawa-bakufu.

1615: Die Schlacht um Schloss Ôsaka

Nachdem Ieyasu das Edo Shogunat gegründet hatte, war TOYOTOMI Hideyori, Sohn Hideyoshis im Ôsaka Schloss der einzige Gegner für Ieyasu.
Yodo, die Mutter Hideyoris, intrigierte, um die Macht ihres Sohnes zurück zu erlangen. Das hatte allerdings zur Folge, dass sich Ieyasu des Hauses TOYOTOMI entledigen wolte. Er attackierte deren Schloss Ôsaka ab 1615 in zwei Wellen. In der ersten Welle, Winterkampf genannt, dominierten seine Truppen den Kampf und konnten sogar in den inneren der zwei Wehrringe des Schlosses vordringen. Im darauffolgenden Sommer überrannte Ieyasus Armee das Schloss. Hideyori beging Selbstmord und schloss dadurch die Geschichte des Hauses TOYOTOMI ab.


Epochen der japanischen Geschichte

5000 v.Chr. bis 300 v.Chr.: Jomon-Zeit (縄文時代)
bis 300 n.Chr.: Yayoi-Zeit (弥生時代)
300 n.Chr. bis 710 n.Chr: Kofun-Zeit (古墳時代)
550-710: Asuka-Zeit (飛鳥時代)
710-794: Nara-Zeit (奈良時代)
794-1185: Heian-Zeit (平安時代)
1185-1333: Kamakura-Zeit (鎌倉時代)
1333-1467: Muromachi-Zeit (室町時代)
1467-1603: Azuchi-Momoyama-Zeit (安土桃山時代)
1603-1868: Edo-Zeit (江戸時代)
1868-1912: Meiji-Zeit (明治時代)
1912-1926: Taishô-Zeit (大正時代)
1926-1989: Shôwa-Zeit (昭和時代)
1989-heute: Heisei-Zeit (平成時代)

Kinkakuji-Tempel, der goldene Pavillon, Kyôto
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