Kyôgen

Theater mit Komödienelementen

Kyôgen

Das Kyôgen benutzt zwar die gleiche Bühne wie das Nô-Theater, hat aber sonst nicht sehr viel mit ihm gemein. Die Stücke sind in ihrer Form nicht so statisch wie die des Nô, sondern offen für Improvisation und Einflüsse aus der völkischen Kultur.

Musik und Tanz werden hier nicht so feierlich vorgetragen, sondern können eher heiter wirken. Masken werden nur von Schauspielern getragen, die Dämonen oder Tiere verkörpern. So bleibt die Möglichkeit offen, dass „menschliche“ Schauspieler Gefühle mimisch dem Publikum zeigen. Seit dem 17. Jahrhundert werden – durch OKURA Toraaki festgelegt – fünfzehn Arten von Tränen und dreizehn Arten des Lachens unterschieden.

Beim Kyôgen, das wie das Nô-Spiel während der Muromachi-Zeit (1380-1466) entstand, geht es zumeist um die komische Bloßstellung von Fehlern und Schwächen der Menschen, die gelegentlich auch satirische und gesellschaftskritische Schärfe annehmen kann.

In der traditionellen Aufführungspraxis dienen Kyôgen-Stücke als erholsames Zwischenspiel zwischen zwei anspruchsvollen Nô-Dramen. Sie werden aber auch in selbständigen Darbietungen präsentiert.
Die Überlieferung der Darstellungskunst des Kyôgen oblag ursprünglich drei Schulen, von denen sich die Izumi- und die Ôkura- Schule bis heute erhalten haben. Die Izumi-Schule wiederum ist untergliedert in die Izumi-Familie und die Nomura-Familie.

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