Der Jōdo-Buddhismus ist die größte aller buddhistischen Schulen in Japan.
Eine der Grundaussagen des Buddhismus ist, dass ein Mensch nur durch Erleuchtung, welche er selber finden muss, gerettet werden kann.
Als Buddha Siddharta Gautama starb, spalteten sich seine Anhänger in zwei Richtungen auf: die des Hinayana Buddhismus und die des Mahayana Buddhismus. Der große Unterschied zwischen diesen beiden Richtungen war grob, dass beim Hinayana Buddhismus nur die Priester versuchen konnten, erlöst zu werden, während beim Mahayana Buddhismus dieses Zeil jedem offenstand.
Der Jôdo Buddhismus ist mit dem Mahayana Buddhismus entfernt verwandt. Die Jôdo Priester predigten, daß derjenige, der sich im Leben gut verhalten habe, im Paradies wiedergeboren werde. Man sprach von sechs möglichen Leben: Das Leben als Mensch, das Leben im Paradies (jôdo), das Leben als Tier, das Leben in ewigen Kriegen, das Leben in unendlichen Hunger, das Leben in der Hölle.
Die ursprünglichen Jôdo-Schule wurde in China gegründet und vor etwa 1000 Jahren nach Japan gebracht. In seiner japanischen Form begründet wurde er von Hônen (1133-1212). Der Jôdo Buddhismus wurde im Laufe der Zeit mit dem Shintôismus und der Ahnenanbetung vermischt. Als Ergebnis daraus, wurde der Jôdo Buddhismus eine Glaubensrichtung, die vor allen Dingen für Beerdigungen und das Andenken der Verstorbenen wichtig wurde.
Shinran (1173-1262) war der Bedeutendste aller Priester des Jôdo Buddhismus und derjenige, der die Unterschule Jôdo Shin Shû (= die wahre Jôdo-Schule) gründete. Sein Aussage akunin shôki (= die Erlösung der Bösen), die zur buddhistischen Dialektik wurde, beinhaltet die Aussage, dass selbst „ein Dieb erlöst werden kann“- eine Aussage, die westliche Theologen Ähnlichkeiten zu den Predigten des Jesus Christus im Christentum feststellen ließ. Die Jôdo Shin Shû kann als die einzige japanische Religion angesehen werden, die die Erlösung in einem Leben nach dem Tod predigt.
Die Jôdo Shin Shû Schule, deren Anhänger den Tod nicht fürchteten, bekam den Ruf einer militanten und aggressiven Sekte, die sich gegen die Regierung auflehnen wolle. So kam es in den zu einigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des Jôdo Shin Shû mit den Truppen der daimyô (ikkô ikki).
Die Jôdo Shin Shû war in der Zeit der streitenden Reiche zum größten Gegner der daimyô und des Shogunats (bakufu) geworden. Eine Entwicklung, die Shinran nie gewünscht oder vorhergesehen hatte.
TOKUGAWA Ieyasu veranlasste zur Schwächung der Schule eine Aufspaltung in „Honganji“ und „Otani“. Diese existieren noch heute.
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