Ein ryôkan ist wie die Familienpension minshuku ein Gästehaus im traditionellen Stil. Nachdem man hier den Eingangsbereich durch eine Schiebtür betreten hat, stellt man seine Schuhe in ein dafür vorgesehenes Regal oder eigenes Fach mit Klappe und zieht bereitstehende Hausschuhe an. In ryôkan gibt es Hausschuhe in verschiedenen Größen, die auch mehr oder weniger an europäische Füße passen wollen.
Zum Check-in erweist es sich als ganz praktisch wenigstens ein paar Brocken Japanisch zu spechen und zu verstehen, da in vielen ryôkan gerade abseits von Tôkyô oder Kyôto wenn überhaupt dann nur sehr gebrochen Englisch gesprochen wird.
Danach wird man zu seinem Zimmer geführt. Hierbei sollte man darauf achten, nicht mit den Hausschuhen die tatami (Auslegeware aus Reisstrohmatten) zu betreten und sie im Vorraum zum Zimmer stehen zu lassen.
Die Zimmer in einem ryôkan sind meist recht geräumig und daher oft eine gute Alternative zu Hotels mit Zimmern im westlichen Stil. Sie verfügen meist über einen Fernseher, einen kleinen Ofen oder eine Klimaanlage sowie Tisch, Sitzkissen und Wandschrank. In diesem sind in der Regel über den Tag auch Futon und Bettzeug untergebracht. Wurde ein Abendessen mitgebucht, wird während der Gast zu Tisch ist, das Futon ausgerollt und das Bett gemacht. Eine Yukata (eine Art Haus-und Bademantel) wird den Gästen für den Zeitraum ihres Aufenthalts zur Verfügung gestellt, um es sich im Zimmer und den gemeinsam genutzten Bereichen richtig gemütlich machen zu können.
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