Ein Kampf Riesenechse gegen Riesenmotte ist schon eher seltsam als inhaltliche Grundlage für einen Film. Aber in den Hochzeiten der Riesenmonster-Filme war im Grunde alles erlaubt. Hauptsache einiges ging zu Bruch.
Die Titelmotte ( Mosura / Mothra ) kann Genre-Fans bereits aus dem 1962er „Mothra“ (auch unter der Regie HONDA Inoshiôs für die TOHO-Studios entstanden) bekannt sein. War Mosura im ersten Film noch ausschließlich im Zerstörungsrausch, so ist sie in diesem Werk vor allen Dingen damit beschäftigt, ihr frisch gelegtes Ei zu beschützen, welches nach einem Taifun an die japanische Küste gespült wurde. Dabei stellen die Journalisten, Wissenschaftler und sonstigen Gaffer weniger ein Problem dar, als Gojira, der sich unmotiviert aus einem Schlammhügel (!) erhebt, um sich auf Eiersuche zu begeben.
Viel mehr gibt es an Story eigentlich nicht. Spannung wird in diesem Film vor allen Dingen durch eine ausgefallene Schnitt-Technik erzeugt, in der oft zwischen dem marodierenden Godzilla, Mothra und dem kurz vor dem Schlüpfen stehenden Ei hin und her gewechselt wird.
Gut festgehalten sind die bombastischen Kämpfe, bei denen man erstmals bei einem HONDA Inoshirô-Film eine gewisse Choreographie zu erkennen vermeint.
Gojira sieht in diesem recht frühen Godzilla-Film mit seinem aufgestellten Augenwulst sehr düster aus und auch seine Augen, die ja in vorherigen Filmen noch zu haltlosem Lachen anregten, haben in diesem Film einen gewissen realistischen Touch. Seltsam wird es erst, als Godzilla nach dem Sieg über Mothra von dessen Brut, zwei Riesenraupen eingesponnen und unter einem finalen Godzilla-Schrei ins Meer gerissen wird. Na ja.
Schön und recht eingängig ist bei alledem der Soundtrack von IFUKUBE Akira, der in Variationen den klassischen Godzilla-Motiven folgt.
In diesem Film trat Gojira übrigens vorerst zum letzten Mal als Bösewicht auf, bevor er sich bis sich zu „Godzilla 85“ (1985) als Held und Beschützer Japans versuchte.
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