Kultivierung von Algen

Kultivierung von Algen

Jährlich werden weltweit etwa 3 Mio. Tonnen Großalgen geerntet. 300 000 t davon werden jährlich in Japan gegessen. Der Seetang, welcher sehr reich an Phosphor, Calcium, Vitamin A, Jod und Eisen ist, spielt in der japanischen Küche eine große Rolle. Weiterverarbeitung der geernteten AlgenHauptsächlich werden Arten der Gattungen Nori, welche zu den Rotalgen gehören, und der Gattungen Konbu und Wakame, die den Braunalgen zuzuzählen sind, verwendet.

Nori wird, in Lagen gepreßt, zur Zubereitung von Sushi, verschiedenen Reisgerichte oder Tofu verwendet. Wakame dagegen spielt als Geschmacksverstärker in der Miso-Suppe oder in Salaten eine Rolle.

Die Algen werden in küstennahen Gewässern in großem Stil kultiviert. Nori zum Beispiel wird in der Gezeitenzone auf Netzen angezüchtet, die an im Meeresboden verankerten Gestängen aufgespannt sind. Bei Ebbe werden die Pflanzen entblößt. Die Thalli – also die „Blätter“ der Algen – werden bei der Ernte vom Netz abgerissen und getrocknet. An den Netzen verbleiben die Thallusreste, die bis zur nächsten Ernte regenerieren.

Allein diese Nori-Kulturen erstrecken sich in den Gewässern Japans über eine Fläche von ca. 60 000 Hektar. Die Erträge liegen bei bis zu 2 Tonnen pro Hektar und Jahr.

In Europa dagegen werden Großalgen weniger zum Verzehr, sondern vielmehr als Dünger in der Landwirtschaft oder Zusatzfutter für das Vieh verwendet. Außerdem haben Algen eine wirtschaftliche Bedeutung als Lieferanten der sogenannten Phyllokoide, welche aus den Pflanzen extrahiert und in verschiedenen Produkten (Gelierungsmittel, Medikamentenkapseln, Nährböden für Bakterien) verarbeitet werden.

Sunahara Yoshinori
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