»Ein unentbehrlicher Wegweiser für jeden Gaijin, der Japan wirklich erleben und erleiden möchte«, so heißt es im Klappentext. Klingt eher nach einer schwierigen Beziehung als nach einer stürmischen Romanze, aber Hans-Georg Kaethner muss es ja wissen. Schließlich hat der Autor jahrelang in Japan gelebt und ist sogar mit einer Japanerin verheiratet. Kein Wunder also, dass »Sumo Sushi Dauerlächeln« gespickt ist mit Insiderinfos.
Oder hätten Sie gewusst, mit welchen geheimen Fingerzeichen sich die Tôkyôter früher mühsam ein Taxi zum drei- oder gar vierfachen Fahrpreis ergattern mussten? Oder mit welchem Trick japanische Striptease-Shows es schafften, das Schamhaar-Verbot zu umgehen? Auch über die teilweise sehr konkret formulierten Wünsche, die Gläubige auf Ema-Täfelchen in Tempeln aushängen, kann Kaethner als echter Japan-Kenner detailliert berichten. Oft reichert er eigene Beobachtungen und Erlebnisse dabei mit historischem Background-Wissen an.
Die zehn Kapitel – ergänzt um ein Glossar – behandeln dabei jeweils einen Aspekt des japanischen Alltags und scheinen auf den ersten Blick ein wenig willkürlich zusammengewürfelt. Von der japanischen Küche über Karaoke und öffentliche Verkehrsmittel bis hin zu den im Titel versprochenen Sumoringern springt der Autor von einem Themenblock zum nächsten. Am Ende jedoch erhält man gerade auf diese Weise einen recht umfassenden Eindruck des Lebens in Japan.
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