Bunraku

Japanisches Puppentheater

Bunraku

Gegen Ende des 16.Jahrhunderts entstand mit dem joruri-Theater ein Puppentheater als neue Theaterform. Der Ursprung lag bei TAKEMOTO Gidayu (1651-1714), der joruri als eine Kunst perfektionierte. Er arbeitete eng mit dem Stückeschreiber CHIKAMATSU Monzaemon (1653- 1724) zusammen, um einige Stücke zu entwickeln, die teilweise heute noch aufgeführt werden.

Auch wenn Puppen die handelnden Figuren darstellen, ist joruri, welches seit dem 18.Jahrhundert nach dem Künstlernamen eines Puppenspielers Bunraku genannt wird, anders als das bei uns bekannte Kaperle-Theater kein Schauspiel für Kinder. Die Inhalte der Stücke sind hier wie beim von dramatischer Natur, mit dem Unterschied, dass die Stücke des Bunraku gegenwartsbezogener sind. Nô-Theaterstücke befassen sich indes eher mit den Idealen und der Haltung der Samurai.

Die Puppen, die etwa 2/3 Lebensgröße besitzen, werden an Armen und Beinen mit einem System von Schnüren und Sprungfedern bewegt. Aufwendigere Puppen können dabei auch durchaus von mehr als einer Person ‚gesteuert‘ werden. Auch wenn die Puppenspieler hinter der Puppe stehen, werden Sie aus der Rezeption ausgeschlossen und als nicht existent angesehen. Heute herrscht in Japan ein Mangel an Nachwuchsschauspielern, Musikern und Bühnentechnikern für die Theaterkunst Bunraku.

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